Montag, 9. November 2015
Koffer packen Nummer 5 -> Sarasota
Ich hatte ja bereits erwähnt, dass ich meine vorherige Gastfamilie leider vorübergehend verlassen musste und die Übergangswoche in St Petersburg verbracht habe. Parallel habe ich mich auf die Suche nach einer neuen Familie gemacht, bei der ich wohnen und arbeiten kann bis sich alles geklärt hat und ich zurück zu Claudia, Nick und den Kids kann. Um eine neue Familie zu finden, habe ich mich auf 5 verschiedenen Au Pair Seiten angemeldet und parallel über meine Agentur gesucht. Da ich keine sonderlich warmen Klamotten dabei habe (wärmste Sache ist meine Sweatshirtjacke und meine Jeans), wollte ich ungerne weit nördlich und möglichst in Florida bleiben, weil mich meine Eltern an Weihnachten besuchen. Das hat die Suche leider nochmals etwas erschwert. Zusätzlich wollte und konnte ich nicht dauerhaft im Hotel bleiben. Erstens würde das richtig teuer werden und zweitens hat mir richtiges warmes Essen gefehlt (habe mich hauptsächlich von Obst, fertig geschnittenem Gemüse, Sushi, Knäckebrot und Bagels ernährt). Glaubt mir, das hängt einem sehr schnell zum Hals raus. Witziger weise erhalte ich von allen Au Pair Webseiten nur Jobangebote in Deutschland, obwohl ich als Wunschland USA angegeben habe.

Trotz aller Komplikationen habe ich nun endlich Angebote in Florida erhalten. Eine Familie in Jacksonville (ca. 3 Stunden nördlicher von St.Petersburg) und eine weitere in Sarasota (halbe Strecke zwischen Fort Myers und St Petersburg). Nachdem ich beide Familien über Facetime etwas kennengelernt habe, habe ich mich schließlich für die Familie in Sarasota entschieden, da sie nicht nur näher zu meiner alten Gastfamilie wohnt, sondern auch wahnsinnig freundlich und lieb wirkt. Heute war es dann endlich so weit und ich bin nach einer Woche in St. Petersburg zu meiner neuen Familie gezogen. Nun wohne ich also bei Marci und Frank und ihren Kindern Frankie und Giada (Gigi). Marci braucht mich hauptsächlich als Hilfe für ihre Tochter Gigi, da sie Downsyndrom hat. Alle sind sehr nett und ich fühle mich hier wohl. Sie wohnen etwas im Hinterland, haben dafür ein riesiges Haus mit Wintergarten und Pool drinnen. Ich habe ebenfalls ein wunderschönes großes Zimmer mit eigenem Bad und begehbaren Kleiderschrank, jedoch leider nicht den traumhaften Strandausblick aus meinem Zimmer, aber das ist auch ok. Marci besitzt Dressurpferde und 3 Hunde. Einen schwarzen und einen weißen Labradoodle (Daisy und Ally) und einen Labrador (Salvator). Wenn einer von euch den Film Marley und ich kennt, Salvator ist das Kind von dem Hund, der Marley spielt. Die Familie besitzt außerdem die größte Küche, die ich jemals gesehen habe mit einem gigantischen Kühl- und Gefrierschrank. Der Familienwechsel hat auch einige Vorteile für mich, da ich so nun auch mal den Tagesablauf einer typisch amerikanischen Familie kennen lernen kann und ich nun auch durchgehend englisch spreche. Ich bin gespannt, was mich so erwarten wird und halte euch auf dem Laufenden :)

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