Donnerstag, 29. Oktober 2015
Mein neues Zuhause
Meine Gastfamilie hat mich herzlich in Empfang genommen und mich gleich durch das schöne Haus mit dem wahnsinnig tollen Ausblick geführt. Da sie seit längerem planen, das Haus zu renovieren, sind bereits die meisten Sachen in Umzugskartons verstaut, aber das macht gar nichts. Mein Zimmer befindet sich auf der Strandseite, daher habe ich ebenfalls einen traumhaften Ausblick auf das Meer. Anbei besitze ich auch ein eigenes Bad mit Dusche, einen Schreibtisch, einen Sessel, ein gemütliches großes Bett und ein Kleiderregal. Passend zu meinem Geschmack alles in blau, weiß dekoriert. So lässt es sich auf jeden Fall gemütlich wohnen.



Den ersten Tag habe ich gleich genutzt um ein bisschen am Strand entlang zu gehen. Der Sand hier ist viel weißer und feiner, als ich es aus meinen Urlauben in Europa gewohnt war. Zusätzlich ist er, wenn er zuvor nass geworden ist, so fest, dass man mit Fahrrädern darauf fahren kann oder darauf gut Joggen kann, was ich natürlich sofort ausprobieren musste :). Zugegeben finde ich aber das Joggen am Strand gar nicht mal unbedingt besser als Zuhause, da man hier nur geradeaus läuft und alles gleich aussieht, was die Strecke gefühlt um einiges länger macht. Hier gibt es auch ein Kino auf der Insel, welches ich unbedingt ausprobieren muss, da man hier auf Lederstühlen mit einem Tisch davor sitzt und man während des Filmes sich etwas zu Essen bestellen kann. Glücklicherweise befindet sich direkt gegenüber von unserem Haus ein für mich relativ großer Supermarkt (Publix).



Wer noch nie zuvor in einem amerikanischen Supermarkt war, wird merken, dass es wirklich nicht einfach ist sich zurechtzufinden und der Publix bei mir ist im Vergleich zu anderen wirklich winzig. Allein Milchtheken überfordern einen, denn hier gibt es über 30 verschiedene Milchsorten im Regal. Von normaler Milch bis weniger fetthaltige Milch bis fettlose Milch, zu Milch mit Geschmacksrichtungen und das Ganze dann nochmal mit Sojamilch und Coconutmilk....Apropos Coconut: Hier gibt es so viele Produkte mit Cocosgeschmack und sie sind alle wahnsinnig lecker. Was ich wirklich jedem ans Herz legen kann ist Cocosnussöl zum Kochen. Egal was ihr kocht, probiert es einfach mal aus, es ist wunderbar, z.B. für Fisch, Gemüse, Fleisch (va. Huhn), Pfannkuchen, Tortillas... egal was es schmeckt so viel besser wenn man es in Cocosnussöl anbrät, außerdem ist dieses Öl auch gesünder als andere Fette. Zusätzlich bin ich hier auch noch auf ein Hafer-Cocosmüsli gestoßen, welches zusammen mit einem Cocosnussjoghurt ebenfalls umwerfend ist. Also wie ihr seht Cocos ist hier ganz groß, da sie hier auch überall wachsen. (Hier gibt es sogar Lindor Cocos <3 ). Eine weitere Sache die ich hier wahnsinnig lieben gelernt habe sind Bagels. Wer es liebt Essen zu kaufen, sollte unbedingt einmal in einen Whole Foods gehen. Das ist ein Supermarkt, der nur Bio- und organische Produkte verkauft und alles darin wirkt gesund, egal ob es Schokolade oder Saft ist. Leider ist der Laden extrem teuer, daher konnten wir nicht so viel mitnehmen, aber die Auswahl ist wirklich riesig (nichts im Vergleich zu den Publixmilchtheken) und es schmeckt auch um einiges besser als die Produkte aus den anderen Läden. Der Vorteil ist, dass sie teilweise bereits fertig zubereitetes Obst oder Essen in kleinen Schälchen abgepackt haben, damit man es sofort essen kann, was ich persönlich sehr toll finde. Die Fertigtheken im Rewe dagegen sind nichts im Vergleich zu den Regalen. Man möchte also am liebsten alles darin kaufen. Jedoch kostet eine Schüssel beispielsweise von geschnittenem Obst um die 8-10$. Ein weiterer toller Supermarkt ist Trader Joe‘s. Er ist um einiges kleiner als Whole Foods, aber dadurch auch übersichtlicher und sie haben sehr leckere Sachen. Am besten haben mir Mochis geschmeckt. Das sind kleine Kugeln aus Reisteig mit Eisfüllung in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Wir hatten Schokolade und Mango gekauft. Es gibt noch Erdbeere und grüner Tee, jedoch waren die beiden schon aus. Ich habe gehört grüner Tee muss auch sehr gut sein. Da ich in der ersten Woche in Amerika mich hauptsächlich von Subway und anderen nicht gerade gesunden Sachen ernähren musste, da der nahste Supermarkt sehr teuer war, freute ich mich dafür umso mehr endlich wieder normale Sachen auf dem Teller zu haben, die nicht Fastfood sind.

Genug von Essen. Claudia hat mir also nicht nur die Supermärkte hier drüben gezeigt, sondern auch die Insel auf der ich wohne und die Umgebung drum herum, unter anderem Coconut Point (und ja wieder Cocosnuss :)). Hierbei handelt es sich um eine Art Mall bzw offenes Einkaufszentrum in dem man shoppen gehen kann. Die Anlage hat mich sehr an das Ingolstadt Village erinnert, jedoch ist Coconut Point um einiges größer und man kann vor den jeweiligen Shops parken. Zusätzlich gibt es in dieser Anlage Sitzgelegenheiten, kleine Brunnen und Grünflächen und ein Kino. Von Klamottenläden bis Restaurants ist ebenfalls alles dabei. Hier gibt es sogar einen Shop, der nur Laufklamotten verkauft, was ich persönlich sehr cool finde (Fun 2 Run). Obwohl ich diese Anlage riesig finde, gehört es scheinbar zu den kleinen Malls im Umkreis. Ich freue mich schon die anderen zu erkunden ;)



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Meine Anreise: München->Frankfurt->Tampa->St.Petersburg->Fort Myers Beach
Hallo ihr Lieben!!

Nach langem Überlegen habe ich mich letztendlich doch entschlossen einen Blog zu erstellen in dem ich, wenn ich daran denke, regelmäßig meine Erlebnisse für euch dokumentieren möchte. Wer also Lust hat, kann diese also gerne lesen. :)

Also, ich bin nun schon seit dem 27.9.15 unterwegs und habe bereits viel erlebt:

Das ganze begann mit meinem Flug von München nach Frankfurt. Völlig überpackt bin ich mit dem größtmöglichen Koffer den ich mitnehmen konnte, einem Handgepäckskoffer, meiner großen Handtasche und schlauerweise einem Strohhut im Handgepäck in München bei ca. 15 Grad losgeflogen und kurz darauf in Frankfurt wieder gelandet. Da mein Anschlussflug etwas Verspätung hatte, hatte ich dort 3 Stunden Zeit ein bisschen am Flughafen herumzubummeln. Zu diesem Zeitpunkt war noch die Wiesn und seltsamerweise galt dieses Motto scheinbar auch für den frankfurter Flughafen und das auch noch außerhalb von Bayern!! Man konnte dort doch tatsächlich Lederhosn, Dirndl, Lebkuchenherzen und Weißwürste aus der Dose kaufen und überall hingen Plakate mit der Aufschrift Feiern sie das Oktoberfest am Frankfurter-Flughafen. Das war wirklich gewöhnungsbedürftig. Die Zeit am Flughafen verging dank FaceTime relativ schnell und endlich wurde mein Gate angezeigt und ich bemerkte, dass ich die Größe des Flughafens tatsächlich unterschätzt hatte. Neben dem Gate stand nämlich eine Zeit wie weit dieses von meinem Standort entfernt war und ich dachte, das wäre bloß eine Richtlinie gewesen, jedoch musste ich tatsächlich 15 min zu meinem Gate laufen, natürlich mit Handgepäckskoffer, Handtasche und Hut bepackt.



Endlich ging es zum Anschlussflug nach Tampa, Florida. Die Flugzeit betrug etwa 10 Stunden und ich vertrieb mir de Zeit, indem ich das Filmprogramm an meinem Bordfernseher ausnutzte. So vergingen die vielen Stunden ebenfalls einigermaßen schnell.



In Tampa gelandet wurde ich leider von Regenwetter überrascht und konnte daher leider immer noch nicht meinen Strohhut wirklich verwenden. Da ich meine erste Nacht in Amerika in dem Marriott Hotel am Flughafen verbringen sollte, begann ich mich erst mal auf die Suche danach, was wirklich nicht so leicht war. Nachdem ich 3 Terminals gewechselt hatte und schließlich endlich realisiert hatte, dass das Erdgeschoss in Aufzügen hier als 1.Stock angegeben ist, hatte ich es schließlich gefunden und konnte meine 3 Taschen/ Koffer und den Hut in meinem Zimmer ablegen und etwas Essen. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch alleine in meinem Hotelzimmer aber ich wusste, dass ich es mir mit einem anderen Mädchen aus der Agentur teilen werden. Da mein Handy hier drüben nicht funktioniert und es nur im Flughafengebäude direkt kostenloses WLAN gab, hatte ich mich dazu entschlossen mir das sündhaft Teure im Hotel zu besorgen. Ich hatte die Wahl zwischen 24h normal für 13$ oder das high speed für 20$. Ich hatte das für 13$ genommen und am nächsten Tag glücklicherweise erfahren, dass ich es nicht zahlen muss und meine Kosten übernommen werden. Das hatte mich in diesem Moment natürlich sehr gefreut. Da ich gegen 5 Uhr Nachmittag dortiger Zeit gelandet bin, konnte ich meinen Jetlag relativ schnell ausschlafen.

Am nächsten Tag ging es ab nach St. Petersburg um dort die von der Agentur vorgegebene Ausbildungswoche zu machen. Auf dem Weg dorthin konnte ich auch die anderen Mädchen kennenlernen, die bei dem Au Pair Programm mitmachen. Die Gruppe bestand aus zwei Mexikanerinnen (eine davon war meine Zimmernachbarin im Hotel), eine Französin, eine Spanierin und eine aus Sambia. Im zweiten Hotel angekommen trafen wir noch auf eine Bolivierin und eine Niederländerin namens Rebecca, mit der ich mir in der Woche mein Zimmer teilen durfte. Leider war der Kontakt zu den Mädchen schwieriger als gedacht, da bis auf Rebecca und mir praktischer keiner Englisch sprach, geschweige denn verstand. Am ehesten ging es noch mit der Spanierin und Sabinerin aber nur einfache Sätze. Rebecca und ich dagegen verstanden uns sehr gut und haben in dieser Woche auch einiges unternommen.



St. Petersburg war eine eigenartige Stadt. Sie war tagsüber praktisch menschenleer. Das war fast schon angsteinflößend, jedoch gab es einen kleinen Hafen und viele Restaurants zum Essen gehen. Die Ausbildung war ebenfalls gewöhnungsbedürftig aber die Zeit verging sehr schnell. Ein lustiges Ereignis in dieser Stadt war der Tag, an dem Rebecca und ich beschlossen hatten zum Starbucks zu gehen. Wer von euch mich gut kennt weiß, dass ich am liebsten einen Frappuccino Coffee ohne Sahne und ohne extra Sirup trinke. Da die Getränketafel hier etwas anders ist, konnte ich nur einen Frappuccino Mocca entdecken und dachte mir, das trifft am ehesten meinen Vorstellungen. Rebecca bestellte sich einen Cinnamon Chai Latte. Wenn man das jetzt so hört klingt das nicht gerade besonders, jedoch entsprach nichts unseren Vorstellungen. Mein Kaffee entpuppte sich als Schokolade mit Crashed Ice und einem großen Haufen Sahne oben drauf und Rebeccas Chai Latte wurde ein Zimtwasser mit viel, viel, viel zu viel Zimtaroma darin. Mit einem Chai Latte hatte das nichts mehr zu tun, vor allem da dieser nicht einmal Milch enthielt. Zusätzlich war die Schreibweise unserer Namen sehr lustig. aus Larissa und Rebecca wurden Laurissa und Rebeca (man muss dazu sagen, dass sie ihren Namen buchstabiert hat und er trotzdem falsch war). Zwei Tage später haben wir unser Glück noch einmal versucht. Auf dem Vorschlag hin, doch für Starbucks immer einen Fakenamen zu verwenden haben Rebecca und ich uns Gedanken über neue Namen für und gemacht und letztendlich bei Tiffany für mich und Cindy für sie hängen geblieben und diese natürlich sofort auch verwendet und siehe da, plötzlich wurden nicht nur die Namen richtig geschrieben, sondern auch unsere Bestellung unseren Wünschen entsprechend umgesetzt.



Die Ausbildungswoche in St. Petersburg ging von Montag bis Freitag und als diese schließlich vorbei war, hieß es für mich wieder meine zwei Koffer, die Tasche und den Strohhut packen und es ging mit dem Auto ab nach Fort Myers Beach. Da Rebecca das Au Pair von dem Agenturchef war und dieser mich mit dem Auto gefahren hat, konnte sie mich begleiten. Nach 5 1/2 Tagen und knapp 2 Stunden Autofahrt kam ich dann endlich mit etwas Verspätung (statt 10 Uhr wurde es 12:30 Uhr) und einem Mittagessensstopp, an.

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